2016

April

Es ging in den letzten Monaten weiter voran, mit Höhen und diesmal nur einer kurzen Talwanderung.

Die ersten drei Wochen im Januar ging es mir hervorragend. Mein ganzer Körper war entspannt.
Früher hatte ich oft das Gefühl, dass die Haut zu eng für den eigenen Körper war und sich bei bestimmten Bewegungen immer mal etwas zwingen musste. Dieses Gefühl war völlig weg und ich genoss diese Zeit in vollen Zügen.

In der letzten Woche im Januar kam es wieder ganz anders. Ein von früher bekannter Schub in der linken Schulter begann wieder, plötzlich und recht heftig. Ich bekam im Laufe des Tages Schmerzen in der Schulter und konnte am Abend meinen linken Arm nicht mehr bewegen.
In solchen Situationen wünschte ich mir ein Forschungsteam um mich, die endlich mal feststellen, was im Körper vor sich geht.

Zum Glück konnte ich diesmal aus der Erfahrung heraus, recht gut damit umgehen.
Ich senkte sofort meine Dosis und nahm  drei Tage früh und Abend Ibuprofen. Danach ließen die Schmerzen nach. Weitere  drei Tage rieb ich meine Schulter öfter mit ARTHREX Schmerzgel ein.
Am 7. Tag nahm ich wieder meine volle Dosis Guaifenesin (1.200mg - 600 mg) und ließ alle anderen Medikamente weg. Danach ging es mir richtig gut.
Ich befürchtete, dass die Schmerzen wieder zurück kämen, aber dem war nicht so.

Ich staunte, wie phasenweise der Körper immer belastbarer wurde. Nach einigen Tagen, benötigte er zwar immer wieder Ruhphasen, aber diese wurden immer weniger.
Mal ein Beispiel aus einer Woche im Februar:

  • Sonntag – Thermalbad (Schwimmen mit Sauna)
  • Montag – alle Hausarbeiten, einkaufen, waschen bügeln usw. erledigt
  • Dienstag – Musste einem Termin wahrnehmen und dies bedeutete für mich ca. 10 km Laufen, Busfahrt; war an diesem Tag mehrere Stunden zu Fuß unterwegs usw.
  • Mittwoch – Schwimmen mit einer Bekannten
  • Donnerstag – Wohnung putzen und einkaufen

Von Sonntag bis Donnerstag ging es mir gut. Der Körper war leicht gereizt, aber schmerzte nicht.
Freitag bekam ich leichte Rückenschmerzen und der Körper signalisierte mir, dass er Ruhe brauchte.
Ich verrichtete von Freitag bis Sonntag nur die notwendigsten Arbeiten und saß auch mal einen halben Tag nur im Sessel. So regenerierte sich der Körper wieder.
Da mein Kopf wieder richtig denken konnte, las ich während der Ruhephasen, genoss die Ruhe und alles um mich in vollen Zügen.

Ich lief in den letzten Monaten, außer einmal, bewusst keine sehr großen Strecken, d.h. ab 5 km und mehr. Das bekam mir in letzter Zeit nicht gut und daher schonte ich diesbezüglich meinen Körper etwas.

Die Handarbeiten musste ich leider stark einschränken. Da ich mehr Zeit am PC verbrachte, musste ich beim Stricken etwas vorsichtiger sein, da sich die Schultern und Halswirbel verspannten und zu schmerzen begannen.

Mitte März stieß ich mich am Knie und als ich kniete, spürte ich auf einmal einen Schmerz. Erst da fiel mir auf, dass ich schon viele Wochen keine Knieschmerzen mehr hatte.

Meine Schlafphasen wurden in letzter Zeit immer besser und länger. Es ist einfach wunderbar, gleich einzuschlafen und nach dem Erwachen sich erholt zu fühlen; und das viele Tage hintereinander.
Ab und an gab es mal zwei bis drei Tage, wo es nicht so gut klappte, aber das sind meist die Phasen in den Ausschwemmzyklen. Dies spürte ich vor allem in der Nacht.

Das Essen war und ist nach wie vor weiterhin eine Herausforderung und ständiger Lernprozess.
Ich aß nach sehr langer Zeit an einem Tag im März einen ganzen rohen Apfel am Mittag und dieser legte mich für 24 Stunden vollständig lahm. Ich bekam Magenschmerzen, dann leichte Krämpfe, konnte die Nacht kaum schlafen usw.
Am Morgen danach aß ich fälschlicherweise noch Haferschleim, aber dies half nicht. Erst nach einem Mittagessen mit wenigen und guten Kohlenhydraten (Gemüse/Fleisch) beruhigte sich meinen Körper.

In den letzten Wochen las ich zwei Bücher „Die Antikrebsernährung“ von Dr. Coy und „Schilddrüsenunterfunktion und Hashimoto anders behandeln“ von Datis Kharrazian.
Dadurch konnte ich mein Wissen erweitern und manche Zusammenhänge besser verstehen.

Ein Beispiel: Betroffene mit Hashimoto vertragen oft kein Gluten und sie reagieren häufig auf Milchprodukte, Eier und Kaffe. Ich erkannte mich darin wieder.
Für die Hashimotpatienten ist im Grunde genommen, die Ernährungsumstellung ein MUSS und das beste was man seinen Körper bieten kann.

In den letzen Monaten schwemmten verstärkt beide Leistenbänder aus. Auch unter den Füßen spürte ich vermehrt die Ausschwemmung. Diese Schmerzen fühlten sich wie bei einer Druckmassage von der Zehe bis zur Ferse an. Ich konnte dabei aber gut und schmerzfrei laufen. Unangenehm war es nur, wenn ich zur Ruhe kam.
Meinen Rippen ging es richtig gut. Ab und an bekam ich stundenweise leichte Ausschwemmschmerzen, aber kein Vergleich zum vorigen Jahr.

In den letzen Tagen erledigte ich drei Tage hintereinander alle Arbeiten im Garten (außer umgraben) und ich spürt erstmalig keinen Unterschied zu den Ruhephasen, d.h. als ich wieder in der Wohnung war ging es mir gut.Ich bekam keine Rückenschmerzen oder ähnliches.
Das ist toll und ich hoffe, dass dieser Zustand im Sommer weiter so bleibt.

Mai 2016

Seit dem letzten Bericht kam es bei mir zu keinen großen Veränderungen. Ende April war ich zum Kartieren und die Kartiererin fühlte, dass ich im letzen Jahr wieder gute Fortschritte gemacht habe.

Hier kann man gern in die 7. Kartierung Einblick nehmen:
www.fibromyalgie-guaifenesin-therapie.de/therapieverlauf/kartierungen/

Ansonsten gab es öfter SUPERGUTE Tage, d.h. ich schlief in der Nacht gut, stand voller Energie auf und arbeitete den ganzen Tag fast schmerzfrei.

An solchen Tagen war ich dankbar und glücklich zugleich und ich wünschte mir, dass alle Tage so wären.
Es wurde mir bewusst, wie gut es die Menschen haben, die immer gesund sind und alles problemlos bewältigen können.

Die Lage ist noch nicht ganz stabil, denn es kamen auch mal eins, zwei Tage hintereinander, an denen der Körper verstärkt ausschwemmte.

Zur Zeit sind das die Ellenbogen, die hinteren Oberschenkel und die Füße; vor allem unter dem rechten Fuß. In der Zeit konnte ich auch nicht so gut schlafen.

Der Gedanke, dass es in den letzten Monaten ständig voran ging, lässt mich weiter positiv in die Zukunft sehen.

 

Mein 6. Guai - Geburtstag  -  06.September 2016 

In den Monaten Mai bis Juli ging es mir einfach SUPER GUT. Alle anfallenden Arbeiten im normalen Bereich (also Haushalt und Garten) konnte ich schmerzfrei verrichten.

Es gab keine Zyklen, Vorfälle oder Rückschläge.

Im Garten hackte ich erstmalig wieder und danach traten keine Schmerzen auf.
Ich fing sogar an, kleine Flächen umzugraben und war erstaunt, dass dies endlich wieder möglich war.
Früher bekam ich bei diesen Arbeiten/Bewegungen Hüftschmerzen und delegierte diese Aufgaben an andere weiter.

Schmerzfrei lag oder saß ich, manchmal sogar einige Stunden, auf der Hollywoodschaukel und las Bücher. Ich konnte dabei wunderbar abschalten, mir das Gelesene merken und genas diese wunderbare Zeit in vollen Zügen.

Ebenfalls schmerzfrei saß ich auf verschiedenen Stühlen und lag auf anderen härteren Matratzen und selbst nach einigen Wochen bekam ich keine Schmerzen.

Leute, das Leben kann so schön sein!!!

Auf einer Seite schrieb ich: „Glücklich zu sein, heißt FREI zu sein von Schmerzen“ und genau dies traf für die letzten Monate auf mich zu.

Endlich war das Gefühl der Elefantenfüße (das Gefühl als ob die Beine geschwollen und doppelt so dick sind) weg. Die Ausschwemmung der Beine dauerte unheimlich lange.

Die vergangenen jahrelangen Fibro- und Ausschwemmschmerzen sind wie aus dem Gehirn gelöscht, wenn es einem gut geht. Ich genoss jeden schmerzfreien Augenblick.

In den letzten Wochen versuchte ich mich mal wieder in Handarbeiten und bekam Nackenschmerzen. Diese stellte ich leider wieder vollständig ein und nach einigen Tagen gingen die Nackenschmerzen weg. Es war erstaunlich, dass so kleine Bewegungen Schmerzen bereiten konnten.
Im Herbst werde ich es aber wieder probieren, ob sich diesbezüglich etwas machen lässt.

Ich genoss die langen Tiefschlafphasen, die oft wochenlang anhielten und ich konnte mich nicht erinnern, vor wie vielen Jahren/Jahrzehnten ich so gut geschlafen hatte. Die Tage nach dem erholsamen Schlaf, erlebte ich fit und voller Energie.

Geräusche stören mich viel weniger. Manchmal hörte ich leise Radio im Hintergrund und saß am PC; früher ein Ding der Unmöglichkeit.

Es gab an und ab auch mal einen, höchstens zwei Tage an denen ich schlecht schlief bzw. einfach nicht einschlief, obwohl ich nur nach der Amand-Liste lebte und keine Diätfehler beging. Das verstand ich nicht.
An diesen Tagen arbeitete ich auch nicht mehr oder bewegte mich zu viel oder ähnliches.
Manchmal bekam ich an solchen Tagen in der Nacht sogar leichtes Herzrasen. Ich hatte das Gefühl „viel Kaffee getrunken zu haben“, aber nie aß oder trank ich an diesen Tagen etwas, was nicht der Diät entsprach.
Ich schrieb mir daher auf, was ich an dem Tag als ich schlecht schlief, gegessen hatte und wertete dies für mich aus. Ich hatte einen leisen Verdacht und sah gezielt meine Liste durch.
Vermutlich waren es die Histamine, die ich an diesen Tagen verstärkt zu mir nahm.
Ich aß beispielsweise Spinat und Ei, etwas Schokolade, Nüsse und am Abend gab es ein Glas Rotwein. Es ließen sich an diesen Tagen immer wieder Zusammenhänge zu histaminhaltigen Speisen herstellen.
Auf diese Gedanken brachten mich Betroffene, die sich mit der Problematik auseinander setzen und Selbsthilfegruppenleiter. Ich wäre von allein nie darauf gekommen.
Ich werde dies weiter beobachten und gegebenenfalls darüber berichten.
Ich wusste nicht, dass Histamine  an der Regulierung des Schlaf-Wach-Rhythmus beteiligt sind. Allergieanfälle oder ähnliches hatte ich aber noch nie.
In letzter Zeit ließ ich die histaminhaltigen Lebensmittel nicht weg, sondern achtete nur darauf, dass ich an einem Tag nicht so viele histaminhaltige Lebensmittel esse.

Seitdem schlief ich immer gleich ein. Nachts werde ich in der Regel einmal wach. Manchmal schlafe ich sofort wieder ein oder ich schlafe später ein und schlafe früh länger. Dabei komme immer auf meine sechs Stunden Schlaf und öfter sogar länger.  

Bei der Kontrolle der Schilddrüse hatte ich gute Blutwerte (TSH 1,75).

Beim Lesen des Buches “Schilddrüsenunterfunktion und Hashimoto anders behandeln”  bekam ich die Bestätigung, dass die Diät ein wichtiger Bestandteil nicht nur bei der Fibromyalgie, sondern auch bei der Hashimoto ist. Dr. Datis Kharrazian gibt in seinem Buch allerdings den Rat, dauerhaft bei der Diät zu bleiben.

Am Beginn der Diät/Nahrungsumstellung nahm ich drei Kilogramm ab und dieses Gewicht veränderte sich nach nunmehr vier Jahren nicht. Seit ca. einem Jahr kaufe ich mir meine Kleidungsstücke eine Nummer kleiner.
Mein Körper veränderte sich durch die Diät und das alles bei einem recht hohen Fettkonsum.

Erhalten geblieben ist mir bis heute, der trockene Mund und das manchmal unerträgliche Schwitzen, was oft sogar ermattet.

 

Anfang August fing mein rechter Fuß wieder mehr an zu schmerzen. Ich hatte Mühe aufzutreten und kaufte mir Gelsohlen, die den Schmerz etwas linderten.

Ich vermutete, dass dies mit der Ausschwemmung zusammen hängt, weil ich auf Dosisänderungen des Guaifenesins reagierte.
Nahm nur einmal 300 mg Pulver mehr und nach einer Stunde konnte ich fühlen, in welchen Bereichen ich ausschwemmte.
Dann versuchte ich es anders herum und nahm zwei Tage 300 mg weniger Guaifenesin und die Schmerzen in der Ferse verschwanden fast.
Bereits im April 2016 machte mich übrigens meine Kartiererin darauf aufmerksam, dass unter dem Fuß noch dicke Verhärtungen/Schwellungen der Fibromyalgie zu fühlen waren.
Dies zeichnete sie auch in die Kartierung ein (ich berichtete bei der 7. Kartierung darüber).
Zu dieser Zeit gab es aber unter den Füßen keine Probleme. Man erkennt in solchen Situationen, dass eine Kartierung sehr aufschlussreich und hilfreich ist.

Weitere kleine Ausschwemmschübe machten sich mal in der Blase bemerkbar, den Leisten und stundenweise in den Rippen. Das waren aber keine wirklichen Schmerzen mehr.
Die Ausschwemmung der Blase ähnelt einer kommenden Blasenentzündung und dem Gefühl einer Druckmassage um die Blase.

Nun hoffe ich, dass es bei mir weiterhin so voran geht und ich eines Tages hier schreiben kann, dass alle „Baustellen“ beseitigt wurden und es keine Problem mehr gibt.

In den letzten Tagen war ich sieben Tage verreist. Täglich (!) schwamm ich 30-45 Minuten, saunierte zwei mal 15 Minuten, konnte meist eine Stunde lange den Whirlpool nutzen und mir ging es hervorragend.
Innerhalb weniger Stunden regenerierte sich mein Körper und ich war voller Energie und ohne Schmerzen. Zweimal wanderte ich in der Zeit 1,5 Stunden. Länger wollte ich nicht, da ich etwas auf meine rechten Fuß  Rücksicht nehmen musste.

Ich schaute dieser Tage einmal zurück und stellte für mich fest, dass die schlimmsten Ausschwemmzyklen in den Schultern, bei mir vor allem in der linken Schulter stattfanden.
Sie waren sehr lang und heftig. Die Arme bewegte man immer irgendwie und selbst ein Glas Wasser trinken war schmerzhaft, weil man die Schulter beim Anheben des Glases bewegen musste.

Als ich mit der Therapie begann, rechnete ich, dass ich ca. acht Jahre bis zur vollständigen Ausschwemmung brauchen werde.

Nun bin ich sechs Jahre dabei und es geht mir wirklich richtig gut und in dem letzten Jahr machte ich wieder enorme Fortschritte. Ich liege also gut im „Zeitplan“ und befinde mich gerade auf dem Weg in die vollständige Schmerzfreiheit.

 

Dezember 2016

Mit einem Bericht über die letzten Wochen möchte ich das Jahr 2016 abschließen.

Bis (fast) Ende September war ich, außer unter dem Fuß, schmerzfrei.

Ende September /Anfang Oktober ereilte mich für ca. 14 Tage ein Zyklus. Dieser war aber anders als sonst. Der gesamte Schulterbereich ist frei und schmerzte während des Zyklus überhaupt nicht mehr.
Unter dem Füßen, vor allem rechts bekam ich dieses Mal recht heftige Schmerzen und konnte fast nicht mehr auftreten. Spaziergänge waren nicht möglich und daher erledigte ich fast alle Wege mit dem Fahrrad und schonte so meinen Fuß. Da ich sehr bewegungsaktiv bin, nervte mich diese Situation.

Im Oktober nahm ich einen Facharzttermin wahr und überlegte lange, ob ich dem Arzt von meinen Problemen berichten sollte. Ich entschied mich dafür, bekam weiche Einlagen wegen eines angeblichen Fersensporns verschrieben und eine manuelle Therapie. Es war im Nachhinein genau das Richtige, denn durch die weichen Einlagen konnte ich fast schmerzfrei laufen.
Die Therapeutin konnte mit mir nicht viel anfangen, da unter dem rechten Fuß von der Ferse bis zum Zehen und an der Innenseite links eine dicke Schwellung unter den Füßen saß. Sie lockerte ein wenig die Gelenke und ich hatte den Eindruck, dass es den Schmerz etwas linderte. Während der ganzen Behandlungen spürte sie, wie sich diese Schwellungen veränderten. Mal schwollen der Knöchel an, mal die Waden.
Die Therapeutin oder ich, sagten uns gegenseitig, was gerade unter dem rechten Fuß vor sich geht.
Unter dem linken Fuß befindet sich nur eine kleinere Schwellung im rechten Innenbereich.

Schade, dass die Ärzte nicht so genau fassen/untersuchen, sondern nur einen Punkt drücken und unter der Diagnose „Fersensporn“ abhaken.

Anfang Dezember wurde es wieder besser und Spaziergänge von zwei Stunden waren wieder möglich.
In diesem Jahr konnte ich z.B. an einem Tag, alle Fenster putzen, Gardinen waschen (Stores und Übergardinen), alles bügeln und wieder aufhängen und hatte danach (erstmalig!) KEIN SCHMERZEN! Einen Tag später fuhr ich sogar noch Baden und schwamm meine Runden. Auch danach war ich schmerzfrei.
Im Grunde genommen ist mein Körper oberhalb vollständig ausgeschwemmt.

Im Moment schwemmen mal mehr und mal weniger die Beine aus. Besonders, wie ich bereits berichtete, unter dem rechten Fuß und die hinteren Oberschenkel. Ich habe keine Elefantenfüße mehr, aber einen Schmerz als ob man eingeschlafene Beine hat und diese dann so langsam wieder aufwachen. Das ist so der Schmerz den ich spüre, mal einen halben Tag, mal einige Stunden und manchmal spüre ich auch nichts.
Während des letzen Schubes ging es mir schmerztechnisch im Verhältnis zu anderen Ausschwemmschüben recht gut, aber ich konnte nicht gut schlafen. Oft hatte ich sogar beim Einschlafen wieder Herzrasen. Das kannte ich in dieser Form nicht mehr. Aus der Erfahrung heraus, liegt dies in der Regel am Essen, aber ich hatte nichts wirklich verändert.

Da ich in letzter Zeit vieles über das Essen las, ging ich gedanklich nochmal alles durch. Ich entschied mich, auf alle Kuhmilchprodukte (außer Butter) und Schokolade zu verzichten. Von da an konnte ich wieder gut schlafen und bekam so die Bestätigung, dass es wirklich mit dem Essen zusammenhängt.
Ich bringe es mit dem Histamin (oder anderen biogenen Aminen ?) in Verbindung. Esse ich zu viel Lebensmittel mit Histaminen und der Körper baut es nicht schnell genug ab (?), kann ich nicht schlafen. Erstaunlicherweise hilft eine Antihistaminikum und dann spüre ich wie mein Körper zur Ruhe kommt und danach schlafe ich ein und bis früh durch.

Seit November stricke ich wieder ein wenig, aber diesmal ging ich alles langsam an. Die Ellenbogen schmerzen dabei nicht mehr. Nach 15-20 Minuten lege ich eine Pause ein und manche Tage stricke ich überhaupt nicht.

Dann habe ich noch etwas Positives zu berichten. 2005 war ich beim MRT der Halswirkbelsäule, weil mir zwei Finger (rechts der kleine Finger und Ringfinger) einschliefen und oft taub waren. Mir wurde damals gesagt, dass der Halswirbel eingeengt ist und daher diese Ausfälle entstanden. Diese Symptome sind fast vollständig weg.

Bei der Vorsorgeuntersuchung beim Augenarzt war alles in Ordnung und meine Brillenstärke ist konstant geblieben.
Um die Weihnachtszeit ereilte mich ein Virus, diesmal ohne Fieber, aber mit einer mittelstarken Erkältung. Früher hätte ich einige Tag flach gelegen, aber ich erholte mich recht schnell.
Trotzdem wurden an einem Tag alle Fibrostellen aktiviert. Ich kannte dies schon von anderen Erkältungen und machte mir daher keine Gedanken, ABER mir wurde an diesem Tag mal wieder richtig bewusst, was es heißt Fibromyalgie zu haben. Dieser Ganzkörperschmerz war für einen Tag da und ich wusste, dass dieser bald wieder verschwinden wird.

Für ein paar Stunden war der Schmerz auszuhalten, aber ich hatte ihn ja viele Jahre und bin manchmal fast verrückt geworden. In diesen Stunden war ich so froh und dankbar die Therapie zu haben und außerdem noch glücklich, dass ich durch Guaifenesin so viel erreichen konnte.

Insgesamt kann ich nur schreiben, dass es mir mittlerweile so gut geht, wie in den letzen 20 Jahren nicht.

Das Jahr 2016 war ein Jahr GROSSER VERBESSERUNGEN!

Aus diesem Grunde werde ich ab 2017 nur noch zu meinen „Guaifenesingeburtstagen“ einen Bericht über meine Genesung schreiben.

Ich kann den Betroffenen nur immer wieder raten Zeit und Geld in eine Kartierung zu investieren, denn nur so kann man seine Dosis wirklich finden und die Therapie durchhalten.

Richtet man sich danach noch genau nach dem Behandlungsplan von Dr. St. Amand, kann fast nichts mehr schief gehen.

Allerdings muss man bei der Behandlung auf Zeit, auf sehr viel Zeit setzen und die nötige Geduld haben.

Eine Ärztin sagte mal zu mir, dass sie ihren Patienten nicht sagen kann, dass sie in 5 oder 7 Jahren wieder (fast) gesund sind.

ABER es ist wirklich die Zeit und die kontinuierliche Durchführung, der viele Betroffene in die Beschwerdefreiheit führt.

Habt keine Angst davor, denn es geht in diesen Jahren langsam bergauf und wenn nicht, dann läuft irgendetwas falsch.

An dieser Stelle wünsche ich allen Betroffenen, die die Therapie durchführen viel Kraft und Geduld.

Kommt ihr nicht zurechtkommt, fragt einfach nach. Ich gebe gern von meiner Erfahrung etwas an andere Betroffene weiter.